Konnten wir schon mit Namen wie Mona Matbou Riahi, Daniel Erdmann, Kris Davis oder auch immer wieder gern gesehenen Gästen, wie Théo Ceccaldi, Oli Steidle und Judith Schwarz aufwarten, gesellen sich ins Line-up nun spannende Projekte rund um weitere musikalische Improvisationsgrößen. So wird James Brandon Lewis auf The Messthetics treffen - auch bezeichnet als "cultural clash of hardcore and jazz" (M. Schray) - und zusammen mit Saxophonist Lewis führen Joe Lally am Bass, Brendan Canty am Schlagwerk und Gitarrist Anthony Pirog musikalische Kategorisierungsversuche mit Balladen und skurrilem Swing bis hin zu Post-Punk, Hard Funk und nahezu klassischem Jazz Rock ad absurdum.
Ebenfalls nicht für musikalische "Schubladen" zu gebrauchen ist die Formation Amirtha Kidambi’s Elder Ones. Mit kühnen Improvisationen verschiebt sie auch kraft Kidambis erstaunlichem Gesang die Grenzen des Jazz und der elektronischen Formen. Dabei werden die Kompositionen durch Themen wie Antikolonialismus, dem Aufkommen des globalen Faschismus, Gewalt gegen asiatische Amerikaner und den anhaltenden Ungleichheiten im wachsenden Schatten des Spätkapitalismus nicht nur zum Klagelied, sondern zu einem Appell für Rassen- und Arbeitsgerechtigkeit.
Eine Kombination aus Free Jazz, Traditionals und Hard Rock, dazu die unglaubliche Stimme von Sofia Jernberg, das erwartet die Zuhörer beim dritten bestätigten Act: The End. Kjetil Møster (cl /t-sax/electronics), Mats Gustafsson (fl, b-sax, electronics), Anders Hana (bar- & bass guit, langeleik) und Børge Fjordheim (dr) kreieren hier zusammen mit Jernberg eine brodelnde Klanglandschaft aus Dynamik, Intensität und Schrägheit.